Einsatzempfehlungen

Für die Eigenschaften des RAL Gütezeichens ­Innentüren aus Holz und Holzwerkstoffen haben die Expert:innen des Güteausschusses konkrete Einsatzempfehlungen ausgespro­chen, um die richtige Nutzungsklasse für den konkreten Einsatz­bereich zu finden. Diese stehen den ­Kund:innen als Wegweiser durch den Türendschungel hilfreich zur Seite. Die richtige Tür und Zarge für Ihre Ansprüche zu finden, ist schließlich zentral für die Lebensdauer der Tür und damit die Zufriedenheit der Kund:innen.

Wohnungstüren Objekttüren
Wohnungsinnentüren Bad/WC Wohnungseingangstüren1 Schulungsräume, Sprechzimmer, Verwaltung, Büro, Praxis Kindergarten, Krankenhaus, Hotelzimmer Schulraum, Herbergen, Kasernen Großküchen, Kantinen, Labor, Bad/WC
Hygrothermische Beanspruchung (KKL) I III II/III2 II II II
Mechanische Beanspruchung (MEB) N N S1 M S E S/E2
Oberflächenbeständigkeit (OFB) N N N M S/E3 S/E3 E
Kantenstoßfestigkeit (KSF) N N M M/S2 S S/E2 S/E2
Feuchte- und Nässebeständigkeit (FNB) / /FR2 / / /FR2 /FR2 FR/NR2

  1. Die DIN SPEC 18105 – 9/2019 Wohnungseingangstüren – Anforderungen und Merkmale definiert neben dem Schallschutz nach DIN 4109 für die hygrothermische Beanspruchung Klasse 2c = Klimaklasse III und für die Einbruchhemmung die Klasse RC2. Die RC2-Elemente sind in aller Regel Klasse „E“ bzgl. der mechanischen Festigkeit.
  2. Auswahl unter Berücksichtigung der zu erwartenden Beanspruchung.
  3. Auswahl bei dem Einsatz von Wischmaschinen

Hinweise und Erläuterungen

KKL: In Bereichen mit langfristig höherer relativer Luftfeuchtigkeit oder bei Türblättern mit einer Höhe über 2,11 m werden Türen der nächst höheren Klimaklasse empfohlen. Bei Türen zu Treppenhäusern ist immer die Klimaklasse „III“ zu wählen. Für Laubengangtüren, also Türen die Außenklima ausgesetzt sind, reicht Klimaklasse „III“ nicht aus.
MEB: Die mechanische Beanspruchung bezieht sich auf die gesamte Stabilität von Türblatt und Zarge in Verbindung mit den eingebauten Beschlägen.
Die Klasse „E“ berücksichtigt dabei massive Belastungen, wie sie im öffentlichen Bereich vorkommen können.
OFB: Die Oberflächenbeständigkeit berücksichtigt speziell die Dauerhaftigkeit der Türblatt- bzw. Zargenoberfläche gegen Kratzer, Reinigungsmaschinen, Verschmutzungen und ähnliche, die Oberfläche strapazierende Vorgänge.
KSF: Bei der Kantenstoßfestigkeit wird speziell der Widerstand der Kanten des Türblatts gegen harte Stöße, z.B. durch Krankenbetten oder Koffer im Hotel bewertet.
FNB: Die Feuchtebeständigkeit berücksichtigt in zwei Klassen, wie gut das Türblatt gegen Feuchte- und Nässeeinwirkung geschützt ist. Feuchtraum steht dabei für gelegentliche Einwirkung, wogegen Nassraumprodukte häufig mit viel Wasser in Verbindung kommen können.

Türblatt und Zarge sollten aus korrelierenden Klassen gewählt werden.
N: normale Beanspruchung; M: mittlere Beanspruchung; S: starke Beanspruchung; E: extreme Beanspruchung